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Keine Verbindung zwischen Cannabis Legalisierung und der organisierten Kriminalität in Deutschland

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Seit der Legalisierung von Cannabis am 1. April 2024 behaupten Gegner der Reform, dass diese Maßnahme zu einem Anstieg der organisierten Kriminalität führe. Doch eine aktuelle Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion widerlegt diese Behauptung.

Bundesregierung: Keine Hinweise auf Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität

 

Die CDU/CSU-Fraktion stellte der Bundesregierung eine schriftliche Anfrage zu einer mutmaßlichen Verbindung zwischen der Legalisierung von Cannabis und der sogenannten “Mocro-Mafia” in Nordrhein-Westfalen. Die Bundesregierung antwortete eindeutig:

“Die rechtlichen Änderungen im Rahmen der Legalisierung von Cannabis sind erst seit wenigen Monaten in Kraft. Derzeit lassen sich keine Schlussfolgerungen über Auswirkungen auf die organisierte Kriminalität ziehen. Darüber hinaus sind die Ereignisse in Nordrhein-Westfalen vermutlich unabhängige Konflikte zwischen rivalisierenden kriminellen Gruppen.”

Diese Antwort unterstreicht, dass es bislang keine Belege für eine Verbindung zwischen der Cannabis-Legalisierung und einem Anstieg der organisierten Kriminalität gibt.

Wissenschaftliche Studien entkräften weitere Mythen

Nicht nur die Behauptung, dass Cannabis-Legalisierung die organisierte Kriminalität verstärkt, ist haltlos. Eine kürzlich veröffentlichte, peer-reviewte Studie widerlegt eine weitere oft geäußerte Kritik: Dass legale Cannabis-Verkaufsstellen zu häufigeren Notaufnahmen führen würden.

Die Untersuchung, die Daten aus Kanada seit der Einführung des legalen Marktes im Jahr 2018 auswertete, kam zu folgendem Ergebnis:

“Es wurden keine signifikanten Effekte auf Notaufnahme-Besuche im Zusammenhang mit Cannabis, Alkohol oder Opioiden nach der Zulassung von Cannabis-Verkaufsstellen festgestellt.”

Diese Erkenntnisse belegen, dass regulierte Cannabis-Märkte nicht automatisch mit gesundheitlichen Notfällen korrelieren.

Kein Anstieg des Konsums bei Jugendlichen

Ein weiteres Argument von Gegnern der Cannabis-Legalisierung ist, dass dadurch der Konsum unter Jugendlichen ansteigen würde. Doch auch hier belegen Daten aus den USA das Gegenteil. Laut einer Analyse von “Marijuana Moment” ist der Cannabiskonsum unter Jugendlichen in 19 von 21 US-Bundesstaaten, die Cannabis für Erwachsene legalisiert haben, zurückgegangen. In den Staaten, die bereits vor zehn Jahren legalisierten, liegt der Rückgang im Durchschnitt bei 35 Prozent.

Fazit

Die bisherigen Behauptungen über negative Folgen der Cannabis-Legalisierung halten einer sachlichen Prüfung nicht stand. Weder gibt es Anhaltspunkte für eine Zunahme der organisierten Kriminalität noch für häufigere Notaufnahmen oder eine steigende Konsumrate bei Jugendlichen. Die Diskussion um Cannabis sollte daher faktenbasiert geführt werden, statt auf unbegründete Ängste zu setzen.

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