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Gefahren beim Cannabis Anbau – Sicherheitshinweise für Grower

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Gefahren beim Cannabis Anbau – Sicherheitshinweise für Grower. Der private Anbau von Cannabis kann viele Vorteile bieten, insbesondere wenn es um Qualität, Kostenersparnis und Selbstversorgung geht. Doch gleichzeitig birgt der Anbau auch verschiedene Risiken – sowohl rechtlicher als auch physischer Natur. Wer Cannabis sicher und nachhaltig anbauen will, sollte sich über mögliche Gefahren bewusst sein und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

In diesem Beitrag gehen wir auf die häufigsten Risiken beim Cannabis-Anbau ein und geben dir wertvolle Tipps, wie du Probleme vermeiden kannst.


1. Rechtliche Risiken – Gesetzliche Grundlagen beachten

Einer der größten Gefahren beim Cannabis Anbau ist die Rechtslage. In vielen Ländern und Regionen ist der private Anbau von Cannabis immer noch illegal oder stark reglementiert. Selbst in Ländern mit legalem Anbau gibt es oft strenge Vorschriften hinsichtlich der erlaubten Menge, der Sicherheitsmaßnahmen und der Anbauorte.

Was droht bei einem Verstoß?

  • Geldstrafen oder Gefängnisstrafen je nach Land und Menge der angebauten Pflanzen
  • Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmung von Equipment
  • Einträge ins polizeiliche Führungszeugnis, die langfristige Konsequenzen haben können
  • Probleme mit Nachbarn oder Vermietern, falls der Anbau auffliegt

Wie kannst du dich vor Gefahren beim Cannabis Anbau schützen?

  • Informiere dich genau über die Gesetze in deiner Region.
  • Falls legal: Halte dich an erlaubte Mengen und Anbauvorschriften.
  • Falls illegal: Sei dir des Risikos bewusst und handle entsprechend.

2. Sicherheit im Indoor-Grow – Elektrik und Brandgefahr

Der Indoor-Anbau von Cannabis erfordert den Einsatz verschiedener elektrischer Geräte, darunter Beleuchtungssysteme, Belüftungsanlagen und Bewässerungssysteme. Unsachgemäße Installation oder Nutzung dieser Geräte erhöht die Gefahren beim Cannabis Anbau . Es kann zu schweren Unfällen, Bränden oder Stromschlägen führen.

2.1 Typische Risiken bei der Elektrik

  • Überlastung des Stromnetzes: Grow-Equipment wie Hochleistungs-LEDs, Natriumdampflampen und Lüfter verbrauchen viel Strom. Wird zu viel Leistung aus einer Steckdose gezogen, kann das zu Kurzschlüssen und Kabelbränden führen.
  • Falsche Verkabelung und billige Mehrfachsteckdosen: Ungeeignete oder unsachgemäß verlegte Stromkabel und billige Mehrfachsteckdosen können überhitzen und einen Brand verursachen.
  • Kontakt von Elektrik mit Wasser: Bei automatischen Bewässerungssystemen oder hoher Luftfeuchtigkeit kann Wasser in Steckdosen oder Schaltkreise gelangen, was zu Stromschlägen oder Kurzschlüssen führt.
  • Defekte oder nicht zertifizierte Elektrogeräte: Günstige Lampen, Lüfter oder Netzteile aus fragwürdigen Quellen bergen ein erhöhtes Risiko für Defekte oder Überhitzung.

2.2 Vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen gegen Gefahren beim Cannabis Anbau

Richtige Stromverteilung und Verkabelung

  • Strombedarf berechnen: Bevor du deinen Grow aufbaust, rechne aus, wie viel Leistung deine Geräte zusammen benötigen. Ein Elektriker kann helfen, falls du unsicher bist.
  • Verwendung von FI-Schutzschaltern: Ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) kann Leben retten, indem er den Stromkreis unterbricht, sobald ein Fehlerstrom auftritt.
  • Hochwertige Mehrfachsteckdosen mit Überlastschutz nutzen: Diese verhindern das Überhitzen und minimieren das Brandrisiko.
  • Kabel ordentlich verlegen: Nutze Kabelkanäle oder Clips, um Kabel sicher zu befestigen und Stolperfallen zu vermeiden. Achte darauf, dass keine offenen oder beschädigten Kabel verwendet werden.

Brandschutzmaßnahmen

  • Feuerlöscher griffbereit halten: Ein CO₂-Feuerlöscher ist ideal für elektrische Brände. Wasserlöscher sind für Elektrik ungeeignet!
  • Hitzebeständige Materialien verwenden: Stelle sicher, dass Reflektoren, Wände oder andere Growbox-Elemente aus nicht entflammbaren Materialien bestehen.
  • Temperaturüberwachung installieren: Temperaturfühler oder Thermosensoren helfen, frühzeitig eine Überhitzung zu erkennen.
  • Regelmäßige Wartung: Kontrolliere regelmäßig alle elektrischen Komponenten auf Abnutzung oder Schäden. Ersetze defekte Geräte sofort.

Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden

  • Kombiniere keine offenen Wasserquellen mit Stromquellen: Stelle sicher, dass Bewässerungssysteme und Tanks weit entfernt von elektrischen Geräten platziert werden.
  • Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Nutze Hygrometer und gegebenenfalls Luftentfeuchter, um die Feuchtigkeit unter 60 % zu halten.
  • Steckdosen hoch an der Wand anbringen: Falls Wasser austritt, bleibt die Elektrik unberührt.

Mit diesen Maßnahmen kannst du das Risiko von Gefahren beim Cannabis Anbau verringern. So kannst du Stromunfällen und Bränden minimieren und sicherstellen, dass dein Indoor-Grow reibungslos läuft.


3. Schimmel und schlechte Luftqualität – Gesundheitsgefahr durch Feuchtigkeit

Eine von vielen unterschätzte Gefahren beim Cannabis Anbau. Der Indoor-Anbau von Cannabis erzeugt eine feuchte Umgebung, die ohne entsprechende Kontrolle schnell problematisch werden kann. Hohe Luftfeuchtigkeit kann nicht nur das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen, sondern auch gesundheitliche Risiken für den Menschen darstellen. Besonders problematisch sind Schimmelbildung und eine schlechte Luftqualität, die zu Atemwegserkrankungen und Allergien führen können.

3.1 Ursachen für hohe Luftfeuchtigkeit

Mehrere Faktoren können die Luftfeuchtigkeit in einem Grow-Raum oder einer Growbox erhöhen:

  • Transpiration der Pflanzen: Cannabis-Pflanzen geben während des Wachstums Feuchtigkeit an die Luft ab. Je größer die Pflanzen, desto höher die Luftfeuchtigkeit.
  • Bewässerung: Ein übermäßiges Gießen führt dazu, dass überschüssiges Wasser verdunstet und die Feuchtigkeit erhöht. Besonders riskant ist stehendes Wasser in Auffangschalen oder Reservoirs.
  • Mangelnde Luftzirkulation: Ohne eine ausreichende Belüftung sammelt sich Feuchtigkeit in bestimmten Bereichen, vor allem an Wänden und in Ecken.
  • Zu viele Pflanzen auf engem Raum: Ein überfüllter Grow-Raum reduziert die Luftzirkulation und fördert die Feuchtigkeitsansammlung.
  • Falsche Temperatur-Einstellungen: Warme Luft speichert mehr Feuchtigkeit. Wenn die Temperatur nicht richtig reguliert wird, kann es zu Kondensation und Schimmelbildung kommen.

3.2 Gefahren von Schimmelbildung

Schimmel stellt eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Grow-Umgebung dar. Eine der wohl bedenklichsten Gefahren beim Cannabis Anbau. Die wichtigsten Schimmelarten, die beim Cannabis-Anbau auftreten, sind:

  • Grauschimmel (Botrytis): Er verursacht Fäulnis an den Buds, sodass sie unbrauchbar werden. Oft tritt er in dichten, schlecht belüfteten Pflanzbereichen auf.
  • Echter Mehltau: Ein weißer, pudriger Belag auf den Blättern, der das Wachstum hemmt und die Pflanze schwächt.
  • Schwarzschimmel (Aspergillus): Dieser kann nicht nur Pflanzen befallen, sondern auch für Menschen gesundheitsschädlich sein, da die Sporen eingeatmet werden können.

3.3 Auswirkungen schlechter Luftqualität auf die Gesundheit

Eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit unzureichender Belüftung kann nicht nur Schimmel, sondern auch eine schlechte Luftqualität verursachen. Dadurch können folgende gesundheitliche Probleme auftreten:

  • Atemwegserkrankungen: Schimmelsporen können in die Lunge gelangen und Husten, Asthma oder Bronchitis auslösen.
  • Allergische Reaktionen: Symptome wie Niesen, tränende Augen, Hautausschläge oder Kopfschmerzen sind häufige Folgen von Schimmelsporen in der Luft.
  • Erhöhtes Infektionsrisiko: Feuchte Umgebungen begünstigen die Vermehrung von Bakterien und anderen schädlichen Mikroorganismen, die gesundheitsschädlich sein können.

3.4 Maßnahmen zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit

Um die Luftfeuchtigkeit im Grow-Raum im optimalen Bereich (40-60%) zu halten, sollten folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

Luftzirkulation verbessern
  • Ventilatoren einsetzen: Ein starker Umluftventilator sorgt für eine konstante Bewegung der Luft und verhindert, dass Feuchtigkeit sich an bestimmten Stellen staut.
  • Abluftsystem mit Aktivkohlefilter: Ein leistungsstarkes Abluftsystem hilft, feuchte Luft nach außen zu transportieren und gleichzeitig den Geruch zu neutralisieren.
  • Lufteinlass optimieren: Eine gute Frischluftzufuhr senkt die relative Luftfeuchtigkeit und verbessert die Luftqualität.
Feuchtigkeit reduzieren
  • Luftentfeuchter verwenden: In besonders feuchten Regionen oder kleinen Räumen kann ein elektrischer Luftentfeuchter helfen, die Feuchtigkeit konstant niedrig zu halten.
  • Hygrometer zur Überwachung nutzen: Ein digitales Hygrometer sollte regelmäßig überprüft werden, um die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich zu halten.
  • Gießen optimieren: Vermeide übermäßiges Gießen und stelle sicher, dass keine Pfützen oder stehendes Wasser in der Grow-Umgebung verbleiben.
Schimmelbildung vorbeugen
  • Reflektierende und wasserabweisende Materialien nutzen: Spezielle Mylar-Folien oder Growbox-Materialien mit schimmelresistenten Eigenschaften reduzieren das Risiko von Feuchtigkeitsansammlungen.
  • Regelmäßige Reinigung: Grow-Räume oder -Zelte sollten regelmäßig mit umweltfreundlichen Schimmelreinigern behandelt werden, um Sporenbildung zu vermeiden.
  • Buds richtig trocknen: Auch nach der Ernte ist eine gute Luftzirkulation wichtig, damit sich kein Schimmel während des Trocknungsprozesses bildet.


 

4. Geruchsbelästigung – Diskretion bewahren

Der intensive Geruch von Cannabis ist eines der größten Gefahren beim Cannabis Anbau, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten. Bereits eine kleine Anzahl von Pflanzen kann einen starken Duft verströmen, der Nachbarn oder Passanten auf den Anbau aufmerksam machen kann. Um ungewollte Aufmerksamkeit zu vermeiden, sind effektive Geruchskontrollmaßnahmen essenziell.

4.1 Warum ist der Cannabis-Geruch so intensiv?

Cannabis-Pflanzen produzieren Terpene – aromatische Verbindungen, die für den charakteristischen Geruch verantwortlich sind. Je nach Sorte variiert die Intensität und das Aroma, doch grundsätzlich haben fast alle Cannabis-Sorten einen unverkennbaren Duft, der sich leicht in der Umgebung verbreiten kann. Besonders in der Blütephase nimmt die Geruchsintensität erheblich zu.

4.2 Risiken durch starke Geruchsentwicklung

  • Ungewollte Aufmerksamkeit durch Nachbarn oder Passanten: Der Cannabisgeruch ist markant und kann schnell Verdacht erregen.
  • Anzeige oder Hausdurchsuchung: Falls der Anbau nicht legal ist oder den erlaubten Rahmen überschreitet, kann Geruchsbelästigung zur Anzeige führen.
  • Probleme mit Vermietern: Selbst wenn der Anbau erlaubt ist, kann starker Cannabisgeruch zu Beschwerden führen und im schlimmsten Fall Mietprobleme verursachen.

4.3 Effektive Maßnahmen zur Geruchsneutralisierung

4.3.1 Aktivkohlefilter – Das Herzstück der Geruchskontrolle

Ein hochwertiger Aktivkohlefilter ist die beste Methode, um den Cannabis-Geruch zuverlässig aus der Luft zu filtern. Diese Filter bestehen aus porösem Kohlenstoff, der Geruchspartikel bindet und neutralisiert.

  • Einsatz in der Abluftanlage: Der Aktivkohlefilter sollte in Verbindung mit einem leistungsstarken Lüfter genutzt werden, um geruchsbelastete Luft direkt aus dem Growraum abzuleiten.
  • Regelmäßiger Wechsel: Nach einer bestimmten Betriebszeit (meist 6–12 Monate) verliert der Filter seine Wirksamkeit und muss ausgetauscht werden.
  • Luftdichter Anschluss: Alle Rohre und Verbindungen der Abluftanlage sollten luftdicht abgedichtet sein, um das Austreten von Geruch zu verhindern.
4.3.2 Ozon-Generatoren – Vorsicht beim Einsatz!

Ein Ozon-Generator kann Gerüche effektiv neutralisieren, indem er Ozon (O₃) freisetzt, das Geruchsmoleküle zerstört. Allerdings ist Ozon gesundheitsschädlich für Menschen und Tiere, weshalb solche Geräte nicht direkt im Wohnraum eingesetzt werden sollten.

  • Am besten eignet sich ein Ozon-Generator für die Nachbearbeitung der Abluft außerhalb des Wohnbereichs.
  • Direkter Kontakt mit Ozon sollte vermieden werden, da es Atemwegsreizungen verursachen kann.
4.3.3 Geruchsneutralisierer und Absorber

Zusätzlich zur Abluftfilterung können Geruchsneutralisierer helfen, verbleibende Gerüche zu minimieren:

  • ONA-Gel (Odor Neutralizing Agent): Diese Gels setzen langsam geruchsneutralisierende Moleküle frei und eignen sich gut für Räume außerhalb des Grow-Raums.
  • Duftabsorber mit Aktivkohle: Spezielle Kohlefilter in Wohnräumen oder Lüftungsschächten können helfen, austretende Gerüche aufzufangen.
  • Natürliche Alternativen: Pflanzen wie Lavendel oder Minze können zusätzlich zur Luftreinigung beitragen.
4.3.4 Standortwahl – Diskretion beginnt mit Planung

Die Wahl des richtigen Standorts kann einen erheblichen Einfluss auf die Geruchsentwicklung haben:

  • Keller oder Dachboden bevorzugen: Diese Räume sind oft weniger von Nachbarn frequentiert und bieten eine bessere Kontrolle über die Luftzirkulation.
  • Abgeschlossene Räume mit dichten Türen nutzen: Grow-Zelte oder gut isolierte Räume verhindern das Austreten von Geruch.
  • Outdoor-Grow gut tarnen: Beim Outdoor-Anbau kann eine Mischung mit stark duftenden Pflanzen wie Basilikum, Rosmarin oder Lavendel helfen, den Cannabisgeruch zu überdecken.
4.3.5 Regelmäßige Kontrolle der Geruchsentwicklung

Auch mit den besten Maßnahmen kann es gelegentlich zu Geruchslecks kommen. Deshalb sollten folgende Punkte regelmäßig überprüft werden:

  • Funktioniert der Aktivkohlefilter noch?
  • Gibt es Luftlecks an den Verbindungen der Abluftanlage?
  • Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, sodass sich Geruch stärker ausbreiten kann?
  • Sind Geruchsneutralisierer noch aktiv oder müssen sie erneuert werden?

4.4 Fazit – Geruchskontrolle als essenzieller Bestandteil des Grows

Effektive Geruchsbekämpfung ist ein Muss für jeden Indoor-Grower. Der Einsatz von Aktivkohlefiltern, einer durchdachten Luftzirkulation, unterstützenden Geruchsneutralisierern und einer geschickten Standortwahl kann helfen, unerwünschte Aufmerksamkeit zu vermeiden. Wer diese Maßnahmen umsetzt, kann diskret und sorgenfrei anbauen.


5. Schädlingsbefall – Gefahren beim Cannabis Anbau

Der Anbau von Cannabis kann schnell zum Albtraum werden, wenn sich Schädlinge in der Grow-Umgebung breitmachen. Ein Schädlingsbefall kann das Wachstum der Pflanzen massiv beeinträchtigen, die Ernte schmälern oder sogar ganze Pflanzen unbrauchbar machen. Besonders in Innenräumen kann eine unkontrollierte Schädlingspopulation schnell außer Kontrolle geraten. Daher ist es essenziell, sich über Präventionsmaßnahmen, die Identifikation gängiger Schädlinge und effektive Bekämpfungsmethoden zu informieren.


5.1 Häufige Schädlinge beim Cannabis-Anbau

Im Indoor- und Outdoor-Grow können verschiedene Schädlinge auftreten, die sich unterschiedlich auf die Pflanzen auswirken. Hier sind die häufigsten Übeltäter:

Spinnmilben (Tetranychidae)

  • Erkennungszeichen: Feine, weiße Gespinste auf den Blättern, winzige gelbe oder braune Flecken
  • Schaden: Saugen Pflanzensaft, wodurch Blätter absterben und Pflanzen verkümmern
  • Prävention: Luftfeuchtigkeit erhöhen, da Spinnmilben trockene Luft bevorzugen
  • Bekämpfung: Neemöl, Raubmilben als natürliche Feinde, biologische Sprays mit Pyrethrum

Thripse (Thysanoptera)

  • Erkennungszeichen: Silberne oder durchsichtige Flecken auf den Blättern, schwarze Kotpunkte
  • Schaden: Zerstören die Blattstruktur und übertragen Pflanzenkrankheiten
  • Prävention: Klebefallen in Gelb oder Blau aufhängen
  • Bekämpfung: Nützlinge wie Florfliegenlarven, Knoblauchsud, Kaliseifenlösung

Blattläuse (Aphidoidea)

  • Erkennungszeichen: Kleine grüne, schwarze oder weiße Insekten an den Triebspitzen
  • Schaden: Entziehen der Pflanze Nährstoffe, verursachen Blattverformungen
  • Prävention: Stark duftende Pflanzen wie Lavendel oder Basilikum als natürliche Abwehr
  • Bekämpfung: Seifenlösung oder Brennnesselsud auf die Blätter sprühen, Marienkäfer als natürliche Feinde einsetzen

Trauermücken (Sciaridae)

  • Erkennungszeichen: Kleine schwarze Fliegen in der Erde und um die Pflanze herum
  • Schaden: Larven ernähren sich von den Wurzeln und verursachen Wachstumsstörungen
  • Prävention: Erde mit Sand abdecken, damit die Weibchen keine Eier ablegen können
  • Bekämpfung: Gelbtafeln gegen erwachsene Mücken, Nematoden zur Bekämpfung der Larven

Weiße Fliegen (Aleyrodidae)

  • Erkennungszeichen: Winzige, weiße, fliegende Insekten unter den Blättern
  • Schaden: Saugen Pflanzensaft, sondern Honigtau ab, der Schimmelbildung fördert
  • Prävention: Gute Belüftung, keine übermäßige Stickstoffdüngung
  • Bekämpfung: Neemöl, Raubwanzen, regelmäßiges Abduschen der Pflanzen

5.2 Präventive Maßnahmen gegen Schädlinge

Vorbeugen ist der beste Schutz gegen einen Schädlingsbefall. Durch gute Hygiene, regelmäßige Kontrollen und den richtigen Standort kann das Risiko minimiert werden.

Sauberkeit im Grow-Raum

  • Räume und Grow-Zelte regelmäßig reinigen, um Eier und Larven zu entfernen
  • Abgestorbene Blätter und Pflanzenreste sofort entfernen
  • Keine Gartenerde von draußen verwenden, da sie oft Schädlinge enthält

Luftzirkulation und Klima optimieren

  • Hohe Luftfeuchtigkeit kann Spinnmilben verhindern, aber Schimmel begünstigen – ideal sind 40–60 %
  • Starke Ventilation reduziert die Ansiedlung von Fluginsekten
  • Temperaturen von 20–25°C sind ideal, extreme Hitze fördert Schädlinge

Biologische Schädlingsbarrieren einsetzen

  • Gelb- und Blautafeln zur Überwachung und Bekämpfung fliegender Schädlinge
  • Mulch oder Sand auf der Erde verhindert das Ablegen von Eier durch Trauermücken
  • Stark duftende Kräuter in der Nähe der Pflanzen halten Schädlinge fern

5.3 Natürliche und biologische Schädlingsbekämpfung

Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Schädlinge auftreten, sollten umweltschonende Mittel als erste Wahl zur Bekämpfung dienen.

Neemöl

  • Ein bewährtes Mittel gegen viele Schädlinge
  • Verhindert die Nahrungsaufnahme der Insekten und stört deren Entwicklung
  • Muss regelmäßig angewendet werden, um einen Befall vollständig zu eliminieren

Nützlinge als biologische Waffen

  • Raubmilben gegen Spinnmilben
  • Marienkäfer gegen Blattläuse
  • Nematoden gegen Trauermückenlarven
  • Florfliegenlarven gegen Thripse

Hausmittel gegen Schädlinge

  • Knoblauchsud: Wirkt abschreckend auf viele Insekten
  • Brennnesselsud: Stärkt die Pflanzen und wirkt als natürliches Pestizid
  • Seifenlösung: Erstickt weiche Insekten wie Blattläuse und Thripse

5.4 Chemische Bekämpfung – Nur als letzte Option

Sollte der Befall massiv sein und andere Maßnahmen nicht ausreichen, können chemische Mittel eingesetzt werden. Dabei sollten Grower aber unbedingt auf die richtigen Produkte achten:

  • Nur zugelassene Mittel verwenden: Pestizide, die für Lebensmittelpflanzen zugelassen sind
  • Rückstände bedenken: Viele chemische Mittel hinterlassen Rückstände in den Blüten
  • Sicherheitsabstände einhalten: Nach der Anwendung dürfen die Pflanzen erst nach einer bestimmten Zeit wieder konsumiert werden

5.5 Schädlingsbefall frühzeitig erkennen

Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist der beste Schutz vor massiven Schäden. Folgende Punkte sollten Grower beachten:
✅ Blätter regelmäßig mit einer Lupe untersuchen
✅ Blattunterseiten auf Eier oder klebrige Rückstände überprüfen
✅ Nach Schadsymptomen wie gelben Flecken oder deformierten Blättern Ausschau halten
✅ Bodenfeuchtigkeit kontrollieren, um Trauermücken vorzubeugen


5.6 Gefahren beim Cannabis Anbau – Vorbeugung ist der Schlüssel

Ein Schädlingsbefall kann schnell zur Katastrophe für jeden Grow werden. Durch vorbeugende Maßnahmen wie saubere Grow-Bedingungen, biologische Schädlingskontrolle und regelmäßige Kontrollen lassen sich die meisten Probleme vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Befall kommen, sind natürliche Mittel und Nützlinge die erste Wahl. Chemische Mittel sollten nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden, um die Qualität und Sicherheit der Ernte zu gewährleisten.

Gefahren beim Cannabis Anbau – Wer frühzeitig handelt, schützt seine Pflanzen und sichert eine gesunde und ertragreiche Ernte! 🌿🚀

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