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Cannabis gegen Krebs: Potenzial, Forschung und Herausforderungen

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Einleitung – Cannabis gegen Krebs

Die Diskussion um die medizinische Verwendung von Cannabis hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Besonders das Thema “Cannabis gegen Krebs” steht immer wieder im Fokus der Wissenschaft und der Patienten. Doch wie wirksam ist Cannabis wirklich gegen Krebs? Welche Studien gibt es? Und welche rechtlichen und medizinischen Hürden müssen noch genommen werden? In diesem Beitrag gehen wir diesen Fragen auf den Grund.

Die Wirkstoffe von Cannabis und ihre Bedeutung

Cannabis enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, von denen Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) die bekanntesten sind. Diese Stoffe interagieren mit dem Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers und beeinflussen verschiedene physiologische Prozesse.

  • THC (Tetrahydrocannabinol): Hauptverantwortlich für die psychoaktive Wirkung, kann THC auch Schmerzen lindern, Übelkeit reduzieren und den Appetit anregen.
  • CBD (Cannabidiol): Nicht psychoaktiv, wirkt entzündungshemmend, angstlösend und neuroprotektiv.

Wie kann Cannabis gegen Krebs wirken?

Die Forschung zu Cannabis gegen Krebs steckt noch in den Kinderschuhen, aber erste Ergebnisse zeigen vielversprechende Ansätze. Die möglichen Mechanismen, durch die Cannabis Krebszellen beeinflussen könnte, sind:

  1. Apoptose (programmierter Zelltod): Einige Studien zeigen, dass Cannabinoide Krebszellen in den programmierten Zelltod treiben können, während gesunde Zellen unberührt bleiben.
  2. Angiogenese-Hemmung: Tumore benötigen eine eigene Blutversorgung, um zu wachsen. Cannabis könnte helfen, die Neubildung dieser Blutgefäße zu hemmen.
  3. Metastasierung verhindern: Einige Forschungen deuten darauf hin, dass Cannabinoide das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen hemmen können.
  4. Entzündungshemmung: Chronische Entzündungen spielen eine Rolle bei der Krebsentwicklung. CBD hat starke entzündungshemmende Eigenschaften.
  5. Schmerz- und Symptomlinderung: Cannabis hilft nachweislich gegen Krebsschmerzen, Übelkeit (z. B. durch Chemotherapie) und fördert den Appetit.

Cannabis gegen Krebs – Studienlage: Was sagt die Wissenschaft?

Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirkung von Cannabis gegen Krebs sind gemischt. Während zahlreiche präklinische Studien (Labor- und Tierversuche) vielversprechende Ergebnisse zeigen, fehlt es noch an groß angelegten klinischen Studien am Menschen.

Einige relevante Studien:

  • Spanische Studie (2012): THC hemmte das Wachstum von Glioblastomen (einer aggressiven Form von Hirntumoren) bei Mäusen.
  • Britische Studie (2018): CBD und THC in Kombination mit Strahlentherapie führten zu einer verbesserten Behandlung bei Krebspatienten.
  • US-Studie (2020): Cannabinoide zeigten Potenzial bei der Hemmung von Brustkrebszellen.

Trotz dieser Ergebnisse sind weitere Forschungen erforderlich, um Cannabis als Krebsbehandlung offiziell zu bestätigen.

Cannabis in der Krebstherapie – Anwendung und Erfahrungsberichte

Viele Krebspatienten nutzen Cannabis bereits zur Unterstützung ihrer Therapie. Die wichtigsten Anwendungsbereiche sind:

  • Schmerztherapie: Besonders bei starken Tumorschmerzen wird Cannabis als Alternative zu Opioiden eingesetzt.
  • Übelkeit und Erbrechen: Durch Chemotherapie verursachte Nebenwirkungen können mit Cannabis reduziert werden.
  • Appetitanregung: Viele Krebspatienten leiden unter starkem Gewichtsverlust, den Cannabis verringern kann.
  • Schlafprobleme und Angstzustände: Cannabis hilft vielen Patienten, besser zu schlafen und ihre Ängste zu reduzieren.

Rechtliche Situation in Deutschland (Stand 2025)

Seit dem 1. April 2024 hat Deutschland eine Teillegalisierung von Cannabis umgesetzt. Die wichtigsten Änderungen für medizinische Cannabispatienten sind:

  • Vereinfachter Zugang: Patienten mit ärztlicher Verordnung können Cannabis in Apotheken ohne vorherige Genehmigung durch die Krankenkasse erhalten.
  • Eigenanbau: Erlaubt für registrierte Patienten unter bestimmten Bedingungen.
  • Social Clubs: Gemeinnützige Vereine dürfen Cannabis für Mitglieder anbauen und abgeben.
  • Besitzgrenzen: Erwachsene dürfen bis zu 50 Gramm Cannabis zu Hause lagern und maximal 25 Gramm in der Öffentlichkeit mitführen.

Trotz der Reform gibt es weiterhin Herausforderungen:

  • Keine Kostenübernahme: Krankenkassen übernehmen die Kosten für medizinisches Cannabis nur in Ausnahmefällen.
  • Strenge Regulierung: Ärzte müssen die Verschreibung genau begründen, und viele sind weiterhin skeptisch.
  • Arbeitsrechtliche Unsicherheiten: Patienten, die Cannabis konsumieren, könnten Probleme mit ihrem Arbeitgeber bekommen.

Fazit: Wie viel Hoffnung steckt in „Cannabis gegen Krebs“?

Cannabis geben Krebs ist leider kein Wundermittel, aber es bietet vielversprechende Ansätze für zukünftige Therapien. Während es bereits erfolgreich zur Linderung von Symptomen eingesetzt wird, sind weitere klinische Studien erforderlich, um eine direkte krebshemmende Wirkung zu bestätigen. Patienten sollten sich immer mit ihren Ärzten beraten, bevor sie Cannabis in ihre Therapie einbinden.

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